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letzter Beitrag von juergenhold ()

Violetter Lacktrichterling

    • Offizieller Beitrag

    hallo zusammen...


    Violetter Lacktrichterling (laccaria amethystea)


    gefunden heute beim aufstieg auf den hochwurzen


    über ein ok würde ich mich freuen


    da es ein familienwandertag war haben wir auch ihn zurückgelassen


    als entschädigung gab es :D:D:D


    http://www.schilenz.at/de/mountain-gokart/


    gruetz carter

  • Hallo Carter,


    das Ok kann ich Dir ganz sicher geben.Mit Deiner Bestimmung liegst Du richtig.
    Die wachsen bei uns auch in großen Mengen.
    Wir nehmen immer ein paar mit, die bringen Farbe ins Essen.


    Wie hast Du es denn übers Herz gebracht, dieses Prachtexemplar von Steinpilz stehen zu lassen?


    Viele Grüße Barbara

  • Hallo carter und strudel22,


    der Violette Lacktrichterling ist zwar essbar, aber ich habe noch keine wirklich gute Zubereitungsart gefunden. Gebraten wird er oft zu trocken und in Mischgerichten geht er mir zu sehr unter. Als Farbklecks im Essen alleine ist er mir die Mühe dann oft nicht wert.


    Wenn jemand von euch einmal Rezeptvorschläge hat, lasst es mich wissen.


    lg steph

  • Hallo Steph,


    ich benutze sie auch nur selten als farblichen Aufmacher in Mischgerichten. Ausserdem sind sie bei mir meistens madig und ich mache mir kaum noch die Mühe mich zu bücken.


    VG Willihund


  • hallo zusammen...


    Violetter Lacktrichterling (laccaria amethystea)


    über ein ok würde ich mich freuen


    Guten Tag,


    ich bin eher unerfahren und würde mich freuen, wenn ihr mir dabei helfen könntet, denn ich möchte dazulernen. Ich vermute einen violetten Lacktrichterling, bin mir aber alles andere als sicher.


    Fundort: Fichtenforst ca 900 m Seehöhe, Grundgestein Granit, Waldviertel, Weinsberger Wald - der Pilzbär steppt hier noch nicht wirklich, ich wich auf Heidelbeeren aus, die in großer Menge vorhanden sind. Geruch unauffällig "pilzig" (jedenfalls nicht nach Rettich), Konsistenz fasrig- ledrig. Das Foto ist leider nicht optimal. Zur Größeneinschätzung ein Feuerzeug.
    Danke!




  • aber ich habe noch keine wirklich gute Zubereitungsart gefunden. Gebraten wird er oft zu trocken und in Mischgerichten geht er mir zu sehr unter. Als Farbklecks im Essen alleine ist er mir die Mühe dann oft nicht wert.


    Wenn jemand von euch einmal Rezeptvorschläge hat, lasst es mich wissen.


    lg steph


    Antonio Carluccio nennt in seinem fabelhaften Pilzkochbuch ein Rezept namens "Funghi stregati"
    Nachstehend die Zauberformel, nach der mein Freund Gennaro sein famoses Pilz-Dessert bereitet: Sorgfältig ausgewählte Exemplare zunächst in Vermouth [Anm.: mit einer Zimtstange und Gewürznelken) kochen und anschließend in geeigneten Likör einlegen. Auf diese Weise lassen sich die Pilze längere Zeit konservieren. Da sie aber so köstlich und beinahe unwiderstehlich sind, ist es uns noch nie gelungen, sie lange genug aufzubewahren, um herauszufinden, wie lange sie sich tatsächlich halten. Am besten eigenet sich diese "geistvolle" Zubereitung als Garnierung für Eisbecher, Creme caramel und andere Desserts. Viele Stunden Arbeit und manchen Kater hat das Rezept bisher gekostet. Denn schließlich wollen die Pilze in Bezug auf Form, Farbe, Beschaffenheit und Geschmack richtig ausgewählt und mit einem passenden Likör kombiniert werden. Der kleine rote Lacktrichterling und der hübsche Amethystblaue Lacktrichterling beispielsweise kommen durch Einlegen in Strega, einen italienischen Likör, der wörtlich übersetzt "Hexe" heißt, besonders zur Geltung. Craterellus infundibuliformis schmeckt köstlich in Cointreau, kleine Pfifferlinge mit ihrem zarten Aprikosenaroma und Nelkenschwindlinge harmonieren mit einem ungarischen Aprikosenlikör namens Baracs [...] Diese Kombinationen sind erfolgreich erprobt. Ihrer Experimentierfreude sind keine Grenzen gesetzt. Doch überzeugen Sie sich grundsätzlich an Hand eines Pilzführers davon, dass die verarbeiteten Spezies sich mit Alkohol vertragen.


    Das ist sicher ein wenig "chi-chi", aber wenn man ambitioniert kochen und Gäste beeindrucken will, stelle ich mir einen "besoffenen" Lacktrichterling auf einem selbstgemachten Vanilleeis als ziemlichen "Knaller" vor. Ausprobiert habe ich das aber noch nicht. (Pardon, wenn das im falschen Forum steht, ich wolle nur an die Frage anknüpfen)

  • Servus beinand,


    Laccaria amethystina sollte wegen seinem hohen Gehalt an DMA (Dimethylarsinsäure), die als ziemlich krebserregend gilt, nicht (mehr) zu den Speisepilzen gezählt werden.
    Dasselbe gilt übrigens neuerdings für den Schwarzblauenden Röhrling.
    Jeder kann natürlich essen was er will, aber wer in beratender Funktion tätig ist, wie z.B. als Pilzsachverständiger, sollte zumindest darauf hinweisen.


    An liabn Gruaß,
    Werner

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    dies ist zwar ein echt altes und wieder neu entdecktes Thema, aber trotzdem: Auch ich sehe und verwende es regelmäßig, erst vorgestern wieder.



    Den Schwarzblauenden Röhrling (Cyanoboletus pulverulentus) haben wir neulich ebenso verkostet, allerdings mit dem Hinweiß des Chemikers :) : Bedenkliche Asenanreicherung, aber einmal kosten schadet nicht ...


    Werde mir die Verendung des Lacktrichterlinges auch verkneifen, zahlt sich net aus.


    Liebe Grüße Jürgen

    "Sorgfältig muß man wahrnehmen, daß nicht giftige P. unter die zu genießenden kommen, indem sonst der Genuß für die Gesundheit höchst nachtheilige Folgen haben, ja selbst den Tod bringen kann.", Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 137-138

    Einmal editiert, zuletzt von juergenhold ()

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