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letzter Beitrag von Hannes2 ()

Gallenröhrling aber nicht bitter?

  • Heute sind ein paar Pilze in den Korb gewandert die wir anfangs für Steinpilze gehalten oder eventuell auch Gallenröhrlinge gehalten haben. Ein erster schneller Geschmackstest im Wald hat aber keinerlei Bitternoten erkennen lassen. Zuhause bei anderem Licht kammen doch wieder Zweifel auf, da sich das Netz der Stiele ziemlich verdunkelt hat und auch die Röhren haben sich durch Druck erst rosa und dann eher hellbraun verfärbt. Also wiedee angeschnitten und getestet...nicht bitter. Aber so wirklich nach Steine riechen und schmecken sie nicht...aber angenehm pilzig. Kann es sein, dass es sich trotzdem um Gallenröhrlinge handelt und die einfach nicht bitter sind? Ich hab im Moment keine bessere Idee...




  • Kann es sein, dass es sich trotzdem um Gallenröhrlinge handelt und die einfach nicht bitter sind? Ich hab im Moment keine bessere Idee...


    Hallo
    Ja, du hast es richtig erkannt. Es gibt bittere und nicht bittere Gallenröhrlinge. Warum das so ist, muß noch erforscht werden.


  • Hallo
    Ja, du hast es richtig erkannt. Es gibt bittere und nicht bittere Gallenröhrlinge. Warum das so ist, muß noch erforscht werden.


    Ich habe gelesen, dass der Gallenröhrling eigentlich nicht giftig ist - er gilt nur wegen der starken Bitternote als ungenießbar.
    Wäre ein nicht bitterer Gallenröhrling dann genießbar?
    Lg, Christoph

    Meine Postings sind nicht als Bestimmungen oder Verzehrsfreigaben zu verstehen - diese gibt es nur bei Pilzsachverständigen vor Ort.

  • Hallo Rambum,


    es soll da auch noch eine Unterart, Tylopilus felleus var. alutarius, geben welche keine Bitterstoffe enthält. Mir ist der noch nicht begegnet aber ich probiere auch nicht jeden Gallier wenn die mir begegnen.


    Hallo Uwe,


    Zitat: "Das könnte eigentlich mal jemand ausprobieren"


    meldest Du dich vielleicht als Freiwilliger :kaputtlach: ?


    VG Jörg

  • Hallo, meine Frau hat das Rätsel endgültig gelöst sind dann doch noch Bitterstoffe feststellbar gewesen. Zum Einen sollte man am Hutanschnitt lecken...und zum Anderen sollte man nicht die Zungenspitze nehmen sondern den hinteren Teil der Zunge. Wieder was gelernt!

  • Hallo Rambum,


    das mit der Zungenspitze anlecken funktioniert meistens nicht. Um Bitterkeit oder Schärfe (z.B. bei Täublingen) festzustellen muss Du schon ein kleines Stüch abschneiden und ca. 1 min kauen und dann ausspucken. Nur dann ist es wirksam.


    VG Jörg

    • Offizieller Beitrag

    Hallo zusammen,


    ein paar Anmerkungen meinerseits zu obiger Diskussion:


    a) Eine Geschmacksprobe (Kauprobe) sollte natürlich im ganzen Mundraum hin und her bewegt werden, damit alle Geschmacksnerven damit in Kontakt kommen können.


    b) Was die Genießbarkeit von Gallenröhrlingen anbelangt: Ich hatte vor einiger Zeit einen Fall, wo eine Nachbarsfamilie ein Pilzgericht mit Gallenröhrlingen verzehrte, die sie für Steinpilze gehalten hatten, und obwohl es auch etwas bitter schmeckte aßen sie es auf ! Die Tochter (damals etwa 9 oder 10 Jahre alt) hatte danach auch vorübergehend Durchfall.


    Dieses Ereignis lässt für mich den Schluss zu, dass Gallenröhrlinge je nach verzehrter Menge bei manchen Personen (Kindern ?) auch Unverträglichkeitsreaktionen verursachen können und daher halte ich den Gallenröhrling nicht nur allein wegen seiner Bitterstoffe und auch wenn diese nicht vorhanden sind, für ungenießbar. Ich würde niemandem raten, Gallenröhrlinge, egal ob bitter oder nicht, zu verspeisen, um deren Genießbarkeit zu testen.


    Dass ich als Pilzberater die Betroffenen dann entsprechend aufgeklärt habe, versteht sich von selbst und brauche ich hier wohl nicht mehr ausführlicher erläutern.


    LG Sepp

    Eine Verzehrsfreigabe gibt es nur beim Pilzsachverständigen vor Ort.


  • Hallo Rambum,


    das mit der Zungenspitze anlecken funktioniert meistens nicht. Um Bitterkeit oder Schärfe (z.B. bei Täublingen) festzustellen muss Du schon ein kleines Stüch abschneiden und ca. 1 min kauen und dann ausspucken. Nur dann ist es wirksam.


    VG Jörg


    Hallo Jörg,


    um die Schärfe von Täublinge zu testen kann ich deinen Ratschlag nicht empfehlen.


    Insbesondere bei Spei-Täublingen empfehle ich dringend zuerst mit der Zungenspitze über die Lamellen zu streichen. Und einen Kautest erst dann durchzuführen, wenn dieser Schärfetest neg. ist.


    Grüße Gerd

    Ich mache nur Bestimmungsvorschläge ohne Freigabe für Speisezwecke!!!

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