Hallo, Besucher der Thread wurde 8087 aufgerufen und enthält 11 Antworten

letzter Beitrag von Mittermair ()


  • Kann das ein Jungfernschirmling sein? Leider fehlt das Stielende, aber besonders typisch ist sicher der obere Teil des Pilzes. Beim Ring ist noch nicht ersichtlich, ob er verschiebbar ist. Schirmdurchmesser ist jetzt schon ca. 15cm, obzwar der Pilz noch sehr jung ist.


  • Ein Bild von der OBERSEITE wäre ev. auch hilfreich!


    Nicht nur das! Wer bei diesem einen farbverfälschtem Bild ohne Stielbasis etwas bestimmt, der ist bestimmt ein "Hellseher"!
    Sind die "Schuppen" auf dem Hut abwischbar? Wie riecht der Pilz?
    Einige der schlimmsten Giftpilze haben weiße Hüte und weiße Lamellen, das nur als Info.
    Nur eines ist sicher, ein Jungfernschirmling ist das nicht.

    Grüße von der Insel Rügen

    Einmal editiert, zuletzt von Uwe ()


  • Hallo Uwe,


    ok., dann betätige ich mich als "Hellseher". :P Und dazu muss ich nicht einmal meine Kristallkugel befragen. :cool:



    - Also, ich kenne diese Art


    http://www.pilzforum.at/attachment.php?aid=23641


    seit mehr als 40 Jahren und habe kein Bestimmungsproblem:


    ---> "Amanita strobiliformis" (Fransiger Wulstling, Einsiedler-Wulstling) :D



    Grüße Gerd

    Ich mache nur Bestimmungsvorschläge ohne Freigabe für Speisezwecke!!!

    Einmal editiert, zuletzt von Gerd (†) ()


  • Danke für die Information, das mit dem Fransigen Wulstling stimmt sicher, da andere Merkmale mit der von mir gefundenen Beschreibung bestens zusammenpassen.


    - Da muss ich dich enttäuschen!!!


    ---> Denn, mit nur einem Bild ohne Zusatzinfos (---> http://www.pilzforum.at/showth…?tid=514&pid=2051#pid2051 ) und großer Erfahrung lassen sich Pilze fast nie sicher bestimmen!!!


    - Doch hier mache ich eine Ausnahme, da mir die gezeigten makroskopischen Pilzmerkmale (ausnahmsweise sogar ohne Stielvolva) für eine Bestimmung ohne nennenswerte Irritationen ausreichen.


    ---> Die geforderte Aufnahme von oben und die Frage nach den Velumresten sind m.E. völlig überflüssig, da man die Velumreste deutlich erkennen kann und auch klar ist, dass Velum und Ring nicht stabil sind.


    - Ich dagegen stelle mir nur folgende Fragen:


    1. Hattet ihr davor auch eine Hitzewelle?
    --->Denn diese Art ist wärmeliebend!


    2. Stammt der Fund aus dem Laubwald (oder Park bei einzeln stehenden Laubbaum) auf kalkhaltigen Boden.
    ---> Der wichtigste Mykorrhiza-Partner ist definitiv die Buche, und oft im "Waldmeister-Buchen-Wald). Außerhalb des Waldes habe ich diese Art bisher nur bei einzeln stehenden Linden gefunden. Nach Literaturangaben gibt es weitere Laubbäume, die eine Symbiose mit dieser Art eingehen.


    - Wenn du diese Fragen positiv beantworten kannst, dann bezeichne ich meine Bestimmung als definitiv 100,000%ig korrekt.


    Grüße Gerd

    PS.:
    Uwe: Dazu muss man kein Hellseher sein, sondern muss diese Art und evtl. Doppelgänger einfach nur sicher kennen!!!

    Ich mache nur Bestimmungsvorschläge ohne Freigabe für Speisezwecke!!!

  • Das Internet bietet viele Möglichkeiten, sich Informationen zu holen. Ich suchte mir den Fransigen Wulstling, da fand ich jede Menge Details und den Pilz habe ich ja vor mir - das ergibt für mich einen guten Vergleich und sehr viel Übereinstimmung.


    Zu den Fragen: Es gab auch bei uns eine Hitzewelle. Der Fundort ist an einem Rinnsal im Siedlungsgebiet mit hohem Buschwerk und Laubbäumen, der Boden ist Kalkschotter/lehmig.


    LG Mittermair


  • Das Internet bietet viele Möglichkeiten, sich Informationen zu holen. Ich suchte mir den Fransigen Wulstling, da fand ich jede Menge Details und den Pilz habe ich ja vor mir - das ergibt für mich einen guten Vergleich und sehr viel Übereinstimmung.


    Zu den Fragen: Es gab auch bei uns eine Hitzewelle. Der Fundort ist an einem Rinnsal im Siedlungsgebiet mit hohem Buschwerk und Laubbäumen, der Boden ist Kalkschotter/lehmig.


    LG Mittermair


    Tut mir leid, auch hier muss ich dich enttäuschen!!!


    - Im Internet wird bei Pilzen häufig Mist/Unsinn verbreitet (insbesondere bei der deutschsprachigen "Tante Wicki"; ich kann da nur die englischsprachige Version als meist seriös empfehlen) und auch in Pilzforen sollte man die Angaben kritisch bewerten.
    Ok, in diesem Forum tummeln sich mehrere "Pilzkenner" und ich mir rel. sicher, dass sie Fehlinformationen keine Chance geben.


    - Aber, deine Angaben zum Standort überzeugen mich.
    ---> Damit schließt du das letzte Restrisiko (obwohl ich davonüberzeugt war), das evtl. meine Bestimmung fragwürdig machen könnte.

    - Nochmals an Uwe: Man muss kein "Hellseher" sein, um diesen Fund eindeutig zu bestimmen.


    Grüße Gerd

    Ich mache nur Bestimmungsvorschläge ohne Freigabe für Speisezwecke!!!


  • - Nochmals an Uwe: Man muss kein "Hellseher" sein, um diesen Fund eindeutig zu bestimmen.


    Grüße Gerd


    Hallo Gerd


    Nachdem du das nun mehrmals betont hast, werden wir dir alle glauben, daß du kein Hellseher bist.


    Aber gehen wir der Reihe nach.
    Gefragt wurde nach einem Jungfernschirmling. Der hat mit diesem Pilz keine Ähnlichkeit.Für mich persönlich war der Pilz auf alle Fälle aus der Gattung Amanita.
    Darum auch meine Hinweise und Fragen: Sind die "Schuppen" auf dem Hut abwischbar? Wie riecht der Pilz?
    Natürlich gibt es noch weitere wichtige Fragen, aber mit irgendetwas muß man ja anfangen.


    Für mich persönlich verbietet es sich, in einem Forum wo sich viele Laien tummeln, eine Amanitabestimmung nur nach so einen Bild. Das muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er das macht.
    Warum? Gerade bei Anfängern erweckt es den Eindruck, die Pilzbestimmung ist auch bei Knollenblätterpilzen auch bei Fehlen der Knolle und weiterer Angaben problemlos möglich. Dann werden die evtl. auch noch gegessen, mit allen Folgen, die wir vor kurzem wieder in den Medien lesen konnten.
    Wie wichtig die Stielbasis bei Knollenblätterpilzen ist, zeigen die Bilder hier: https://www.123pilze.de/DreamH…heidigerEierwulstling.htm


    Das ist meine persönliche Meinung.


    Gerd (†)
    Ich akzeptiere allerdings auch deine Bestimmung, die auf langjährige Erfahrung beruht.


  • Hallo Uwe,


    ich habe nicht behauptet, dass eine Amanita-Bestimmung einfach ist.


    - Ganz im Gegenteil. Ich zitiere mich und erlaube mir eine wichtige Kleinigkeit durch Fettdruck hervor zu heben:


    ---> Denn, mit nur einem Bild ohne Zusatzinfos (---> http://www.pilzforum.at/showthread.php?t...51#pid2051 ) und großer Erfahrung lassen sich Pilze fast nie sicher bestimmen!!!


    - Du schreibst: "Dann werden die evtl. auch noch gegessen, ..."


    - Ja, genau das ist geschehen!!!


    ---> Und das ist bodenloser Leichtsinn. Denn Pilze (die man inkl. potenzieller Doppelgänger nicht 100,00... % kennt) zu verspeisen ist "Russisches Roulette", bei dem man auf Dauer nur verlieren kann.



    ---> Da nützt es auch nix, sich auf's Internet zu verlassen. Denn da gibt es grundsätzlich keine Essenfreigabe.
    ------------------------------------------------------------


    Zu Amanita proxima:
    ---> https://www.dgfm-ev.de/speise-…wulstling-amanita-proxima


    eine wärmeliebende Art, die zwischenzeitlich mehrfach in der BRD nachgewiesen wurde. In Austria (nach Austria-Kartierung) bisher nur ein Fund (NÖ).


    - Sein Doppelgänger ist "Amanita ovidea" (Eier-Wulstling); eine Art, die ich im Umkreis von Konstanz (Mindelsee) schon gefunden habe.


    Grüße Gerd

    Ich mache nur Bestimmungsvorschläge ohne Freigabe für Speisezwecke!!!

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